Back

Wildwasser Berlin ist von den Kürzungen im Bereich der Schulungen zu Kinderschutz in den Unterkünften für geflüchtete Menschen betroffen

Unser Projekt „Mobiles Schulungsteam Kinderschutz“, das qualifizierte Schulungen für die Mitarbeitenden in der Betreuung, im Kinder- und Freizeitbereich und der Logistik im Ankunftszentrum Tegel durchführt, ist den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen.

Angesichts dessen, dass Massenunterkünfte wie das Ankunftszentrum Tegel sehr schwierige Orte zur Unterbringung von Kindern sind und das Kindeswohl durch die eingeschränkten Lebensbedingungen dort massiv beeinträchtigt wird, ist eine Sensibilisierung und Fokussierung des dort arbeitenden Personals auf den Kinderschutz von elementarer Bedeutung.
Kinderrechte sind dort auf verschiedenen Ebenen nicht gewährleistet, z.B. durch den extrem beengten Wohnraum, die fehlende Privatsphäre und dem Mangel an Rückzugsmöglichkeiten, die mangelnde Teilhabe an Bildung und am gesellschaftlichen Leben und nicht zuletzt durch die fehlenden Möglichkeiten zur Partizipation.

Dies alles erschwert nicht nur eine psychische Stabilisierung der Kinder, sondern bildet die Grundlage für weitere traumatisierende Erfahrungen. Kinderschutz ist an solchen Orten wie Tegel schwer umsetzbar. Die Kolleg*innen vom Mobilen Schulungsteam Kinderschutz konnten mit ihrer Expertise nicht nur am jour fixe mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Vorschläge für strukturelle Veränderungen einbringen, sondern viele Mitarbeitende für das Thema Kinderschutz sensibilisieren und damit eine Grundlage zum Schutz von Kindern und Jugendlichen schaffen. Durch die Kürzungen der Mittel müssen die Schulungen nun drastisch reduziert werden.

Die Einsparung in diesem sensiblen Bereich ist nicht hinzunehmen und gefährdet einmal mehr den Schutz der geflüchteten Kinder und Jugendlichen.